Achtung Störgefühl – Neue Autorität ohne gefestigte Haltung ist gewaltvoll (#022)
Gerne würde ich mich mit interessierten Menschen zum Austausch an der Schnittstelle treffen. Wer von Seite Neue Autorität oder aus dem Ansatz Jesper Juul / Veto-Prinzip wäre an einem Austausch interessiert?
Mir geht es darum, die verbindenden Aspekte zu schärfen und Vorurteile und Störgefühle auch gegenseitig auszutauschen. Das Verbindende zu finden, um alle Lebenswelten für Kinder und Jugendliche authentischer und gleichwürdiger zu gestalten?
Hier geht es zu einem 2-stündigen ONLINE-Austausch für interessierte Fachpersonen.
Workshops „Führen und Erziehen über Beziehung: 1 Tag ONLINE / 2 Tage in St. Gallen
Einführung ins Veto-Prinzip: Kurz-Workshop von Maike Plath in Zürich.
Störgefühle zur Neuen Autorität – Wer überlegt mit?
Gegenwärtig wird die pädagogische Landschaft in der Schweiz mit der Neuen Autorität „zugepflastert“. Ich finde daran viel Gutes und unterstütze das Bestreben, von Bestrafung, Beschuldigung und Beschämung wegzukommen. Trotzdem höre ich von Menschen im Umfeld (aus Familien, Schule und Beratung) immer wieder Störgefühle, welche ich hier gerne teilen möchte:
– Wer Jesper Juul kennt, weiss, dass entscheidend an guten Beziehungen die entsprechende Haltung der Fachperson und diesen Werten entsprechende Verhaltensweisen stehen. Um diese zu erarbeiten, braucht es viel Auseinandersetzung mit sich und in den Kollegien, um in Stresssituationen nichts ins Autoritäre zurückzufallen. In vielen Schulen und Institutionen wird die Neue Autorität zu oberflächlich eingeführt.
– Immer wenn in Beziehungen „Methoden“ angewendet werden, um etwas zu erreichen, sind wir auf der (zum Autoritären gehörenden) Manipulationsebene. Formen wie Helfernetzwerke oder SIT-INs werden dann, v.a. wenn die Haltung nicht gefestigt ist, schnell als „gewalttätig von oben“ erlebt.
– Auch ist der Vergleich mit Mahatma Gandhi etwas schwierig. Dort ging es um den gewaltlosen Widerstand der Machtlosen gegenüber den Mächtigen. In Schulen und Institutionen ist immer 100% der Macht bei den Erwachsenen (auch wenn sie sich manchmal ohnmächtig fühlen) und nie bei den Kindern und Jugendlichen. Die Verantwortung für die Qualität der Beziehung auch.
Meine These (Die Bilder helfen zum Verstehen):